Das Open Air sucht einen Platz (Bericht AZ)

Birmenstorf «Lost in Nature» hat ein Jahr Pause gemacht. 2008 soll es wieder statt finden.

Stetig gewachsen ist es, das grösste Drum ‘n‘ Bass Open Air der Schweiz. Zur 7. Auflage im Jahr 2006 kamen rund 1500 Besucherinnen und Besucher nach Birmenstorf. 2007 musste es abgesagt werden die Suche nach einem geeigneten Platz blieb erfolglos.

«Wir haben rund 20 Plätze angeschaut», sagen Rebecca Müller und Bastian Moser vom Organisationskomittee des «Lost in Nature» (LiN) Open Airs. Entweder scheiterte es an der Lage des Platzes – «wir müssen Lärm machen dürfen» – oder an den Bewilligungen. «So mussten wir das LiN in diesem Jahr schweren Herzens absagen.» In Birmenstorf kann das Open Air nicht mehr statt finden, auch wenn das Einvernehmen mit dem Landbesitzer und der Gemeinde gut war. Die Veranstaltung ist zu gross geworden.

«Wir sind uns einig: im nächsten Jahr gibt es wieder ein LiN», sagten Müller und Moser. Umso mehr als der Verein Tsunami, der das LiN gemeinsam mit dem Water Castle Clan durchführt, 2008 sein 10-Jahr-Jubiläum feiert. Ein geeigneter Platz ist jedoch immer noch nicht gefunden. Die Schweiz sei einfach zu dicht besiedelt, die Konflikte wegen des Lärms vorprogrammiert. «Und unsere Musik kann man nicht leise spielen.»

Eigentlich möchten die Veranstalter mit dem Open Air gerne im Aargau bleiben. «Hier sind wir zu Hause, hier sind unsere Wurzeln», sagen sie. Wenn sich jedoch kein Platz finden lässt, dann ist man bereit auszuweichen. Das Publikum ist gemischt. Rund ein Drittel kommt aus der Region, ein Drittel aus der übrigen Schweiz und ein Drittel aus dem Ausland. Auch ein Grund dafür, dass ein Veranstaltungsort ausserhalb des Aargaus durchaus denkbar ist.

«Wir haben gute Referenzen», sagen Müller und Moser. Mit der Gemeinde und auch mit Bauer Christoph Suter gab es keine Probleme. Das bestätigt auch Birmenstorfs Gemeindeschreiber Stefan Krucker: «Mit dem Anlass oder den Organisatoren hatten wir nie Probleme. Reklamiert wurde 2006 wegen des Lärms der Musik. Da liefen die Telefone heiss.» Der Gemeinderat entschied deshalb, dass ein weiteres Open Air nicht durchgeführt werden darf.

Die Organisatoren indes haben das Pausenjahr genutzt und ein Konzept erarbeitet. Damit soll die Professionalität auch für die nächsten Ausführungen von LiN gewährleistet sein. Immerhin sind inzwischen mehr als 100 Helferinnen und Helfer am Anlass engagiert. Für die Organisatoren ist jedoch wichtig: «Auch wenn das LiN gewachsen ist, es soll ein familiäres Open Air bleiben.»

Platz gesucht: Wer für die Organisatoren einen Platz weiss, kann sich melden bei rebi.mueller@gmx.net oder http://tsunami.mk2.ch

Text von Katia Röthlin, AZ vom 13.11.07

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